Regionales Engagement für konkreten Umweltschutz
Mecklenburg-Vorpommern gehört mit einer Moorfläche von über 300.000 Hektar zu den sumpflandreichsten Bundesländern Deutschlands. Diese speziellen Ökosysteme sind sehr effiziente Kohlenstoffspeicher und halten klimaschädliche Treibhausgase im Boden fest, statt sie in die Atmosphäre entweichen zu lassen. Zudem besitzen lebende Moore ein großes Wasserrückhaltevermögen und filtern überflüssige Nährstoffe aus dem Wasser. Sie werden deshalb auch als die „Nieren der Landschaft“ bezeichnet. Außerdem sind sie wertvoller Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten.
Schon eine Fläche von 61 Fußballfeldern wiedervernässt
Daher fördern wir bereits seit 2012 die Wiedervernässung von Mooren, beispielsweise in
der Sternberger Seenlandschaft. Dort wurden die Sümpfe Stubbenbrook, Bauernmoor, Rövermoor sowie das Waldmoor Pikerbruch renaturiert, also soweit wie möglich in ihren ursprünglichen ökologischen Zustand versetzt. In den vergangenen Jahren konnten dadurch bereits etwa 43,9 Hektar Moorlandschaft, was etwa einer Fläche von 61 Fußballfeldern entspricht, erfolgreich wiedervernässt werden. Diese Wiederherstellung des natürlichen Wasserhaushalts ist entscheidend für die hohe Speicherkapazität von beispielsweise Kohlenstoff – und damit für die Verringerung von klimaschädlichen Treibhausgasemissionen.
Abgeschlossene Renaturierungsprojekte
Sternberger Seenlandschaft
2012 | STUBBENBROOKER MOOR Quellmoor, Endmoräne | 4,8 ha
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2012 | BAUERNMOOR Teil eines Niedermoors | 3,2 ha
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2013 | RÖVERMUR Vermoorte Moränensenke
| 6,2 ha
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2014 | PICKERBRUCH Teilabschnitte 1 und 2, vermoorte Moränensenke | 0,8 ha |
2015 | PICKERBRUCH Teilabschnitt 3, vermoorte Moränensenke | 1,0 ha |
2017 | LANGER SEE OST Verlandungsmoor | 2,5 ha
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2018 | WALDMOORE AM ENTENSEE Quellmoore
| 7,0 ha
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2019 | Planungsleistungen und Vorbereitungen für weitere Projekte
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2020 | LANGER SEE NORD
| 6,0 ha
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Feldberger Seenlandschaft
2016 | GODENDORFER BRUCH Niedermoor | 4,0 ha
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Schwerin Schelfwerder
2022
2024
| SCHELFVOIGTSTEICH Kalkflachmoor
HALBINSEL SCHELFWERDER Moorrinne am Zeltenberg
| 6,0 ha
2,4 ha
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Warum ist die Wiedervernässung der Moore so wichtig?
Auch wenn man es ihnen von außen nicht ansehen mag: intakte Moore sind richtige Klimahelden! Durch das stehende Wasser zersetzen sich die für Moore so typischen Torfmoose nicht mehr vollständig und werden zu Torf. Da diese Pflanzen vorher in großen Mengen klimarelevantes Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre aufgenommen haben, wird im Torf intakter Moore nach und nach immer mehr Kohlenstoff „deponiert“. Sie sind also eine sogenannten Kohlenstoffsenke.
Um die Flächen für Land- und Forstwirtschaft nutzbar zu machen, wurde in den vergangenen Jahrhunderten ein beträchtlicher Teil unserer Moore großflächig entwässert und ihr Torf abgebaut. Dadurch wird ihre natürliche Speicherfunktion jedoch stark beeinträchtigt. Steht kein Wasser mehr im Moor, kommen die sonst unter Sauerstoffabschluss gelagerten Torfschichten mit Sauerstoff in Kontakt. Daraus entsteht und entweicht dann das klimaschädliche Kohlenstoffdioxid. Aber auch weitere klimaschädliche Treibhausgase wie beispielsweise Methan gelangen so in die Atmosphäre.
Vor der Wiedervernässung wurden beispielsweise aus dem Stubbenbrooker Moor jährlich rund 28 Tonnen Kohlenstoffdioxid emittiert. Mit der von uns unterstützten Wiedervernässung wird die Torfzerstörung stark reduziert und damit ein weiterer Anstieg der klimaschädlichen Treibhausgasemission gestoppt.
Moorschutz im Schweriner Stadtgebiet
Das Engagement der Stadtwerke Schwerin für die Revitalisierung von Moorflächen in Kooperation mit der Landesforst Mecklenburg-Vorpommern wird in diesem Jahr bereits 12 Jahre alt.
Mit der Wiedervernässung eines in der Vergangenheit entwässerten Verlandungsmoores auf dem Schweriner Schelfwerder haben sich gleich zwei kommunale Unternehmen gemeinschaftlich für den Klima- und Naturschutz auf einer Fläche von knapp 6 Hektar im Stadtgebiet eingesetzt. Erstmalig finanzieren die Stadtwerke Schwerin ein Moorschutzprojekt nicht allein, sondern gemeinsam mit dem Zoo Schwerin.
Durch die im vergangenen Jahr errichtete Spundwand im Entwässerungsgraben wird der Schelfvoigtsteich mit seinen angeschlossenen Kalkflachmooren unabhängiger von den starken Wasserstandsschwankungen der Schweriner Seen.
Die so ausgeglichenen Wasserstände im Moor sorgen für den Erhalt und die Verbesserung der Lebensbedingungen selten gewordener Tier- und Pflanzenarten. Darüber hinaus wird die Freisetzung klimaschädlicher Gase eingeschränkt.
Im Oktober 2024 erfolgte dann die Wiedervernässung eines weiteren Moores auf der Halbinsel Schelfwerder. Die „Moorrinne am Zeltenberg“ fiel vor allem in den Sommermonaten immer wieder trocken, wodurch die natürliche Funktionsweise der Bindung klimaschädlicher Gase, nicht mehr gegeben war. Die Ursache lag in einem jahrzehntealten Entwässerungsgraben.
Durch die Errichtung einer befahrbaren Sohlschwelle ist dieser nun verschlossen. Dadurch wird das Moor mit einer Fläche von 2,4 Hektar befähigt in seinen ursprünglichen Wasserhaushalt zurückzukehren. Es wird erwartet, dass auch in künftigen Sommern dieses Feuchtbiotop die für uns Menschen so wichtigen Leistungen eines intakten Moores, wie Bindung von Kohlenstoff wieder erbringt.
Helfen auch Sie mit!
Der bisherige Erfolg der Maßnahmen und das hohe Interesse unserer
Kunden haben uns darin bestärkt, uns weiter zu engagieren. Dazu
benötigen wir die Mithilfe unserer Kunden.
Gemeinsam mit den Stadtwerken Schwerin können Sie als Kunde zum Erfolg der Projekte zur Moorrenaturierung in Mecklenburg-Vorpommern beitragen.
Und so geht's: Wechseln Sie in die Produkte citygas klima oder citystrom klima bzw. als Nicht-Schweriner in die Produkte meckpommGAS klima oder meckpommSTROM klima.
Von
jeder verbrauchten Kilowattstunde Erdgas geben wir
0,125 Cent (netto) an die Stiftung "UmWald" für Natur- und Klimaschutzprojekte. Von
jeder verbrauchten Kilowattstunde Strom werden 0,5 Cent (netto)
an die "UmWald"-Stiftung gespendet.
Natürlich informieren wir Sie regelmäßig über die umgesetzten Projekte.